Können Gasfedern repariert werden?
Nein, wir haben es mit einem geschlossene System - mit hohem Druck - zu tun.
Hat eine Gasfeder an Kraft verloren, liegt das meistenteils an defekten Dichtungen. Ausgetrocknete Dichtungen können nicht ausgetauscht werden - aus diesem Grund muss die Gasfeder durch eine neue ersetzt werden.
Gasfedern müssen mit der Kolbenstange nach unten und bis 45° in horizontaler Ebene gelagert und montiert werden. Dies ist wichtig, weil eine solche Montage sicherstellt, dass die internen Zylinderdichtungen vom Öl, das sich in der Gasdruckfeder befindet, geschmiert bleiben. Wird eine Gasfeder horizontal oder falsch mit der Kolbenstange nach oben montiert, läuft das Öl aus den Zylinderdichtungen, was zu Verschleiß mit undichten Zylinderdichtungen führt.
Verwenden Sie stets den kürzest möglichen Kolbenhub und wählen Sie stets den größtmöglichen Zylinderdurchmesser – dadurch verlängert sich die Lebensdauer. Lange und dünne Gasfedern sind wesentlich schwächer als kurze und dicke Gasfedern.
Gasfedern sind dafür ausgelegt, bei einer Umgebungstemperatur von 20 °C maximal 5 Hübe pro Minute auszuführen. Eine Überschreitung dieser Zahl führt zu Wärmebildung im Gasfederinneren, was wiederum undichte Zylinderdichtungen zur Folge haben kann. Gasfedern verlieren mit der Zeit etwas an Druck, verglichen mit dem Anfangsdruck bei Montage. Es ist mit einem Druckverlust von bis zu 10 % zu rechnen.
Es empfiehlt sich, darauf zu achten, ob die Funktion der Gasfeder den Anforderungen an die Konstruktion entspricht. Im Zweifelsfall sollte die Gasfeder ausgetauscht werden. Sind Gasfedern paarweise angeordnet, empfiehlt sich der Austausch beider Gasfedern. Druckunterschiede an paarweise arbeitenden Gasfedern führen zu einer verkürzten Lebensdauer der Gasfedern.